Ablauf der Behandlung

Eine osteopathische Behandlung dauert ca. 50-60 Minuten. Beim ersten Termin steht am Anfang eine ausführliche Anamnese sowie eine Untersuchung im Stehen, Sitzen und Liegen, bevor mit der eigentlichen Behandlung begonnen werden kann.
Abhängig von den Beschwerden, deren Schwere und Dauer etc., können mehrere Behandlungen notwendig sein. Diese erfolgen im Abstand von einer bis sechs Wochen, was am Ende der ersten Behandlung festgelegt wird. Erfahrungsgemäß tritt ein Behandlungserfolg bei kurzzeitig bestehenden Beschwerden bereits nach 1-3 Therapiesitzungen ein. Bei seit Jahren bestehenden Beschwerden dauert es länger bis ein positiver Effekt sichtbar wird. Jede nachfolgende Behandlung wird individuell auf Ihre Symptome bzw. Probleme und die osteopathischen Befunde abgestimmt. Nach 3 Behandlungen stimmen wir uns gemeinsam über das weitere Vorgehen und eventuell weitere notwendige Behandlungen ab.
Zur ersten Osteopathie-Behandlung sollten Sie alle aktuellen, medizinisch erstellten Befunde wie Blutbild, Röntgenbild, MRT, CT oder schriftliche Befunde der behandelnden Ärzte mitbringen. Mit diesen Unterlagen kann ich mir ein umfassendes Bild über den bisherigen Verlauf machen.
Ihre Sicherheit steht bei mir an erster Stelle: sollten Symptome auf ein ernsthaftes, akutes Krankheitsgeschehen hinweisen, muss möglicherweise zuerst eine schulmedizinische Abklärung erfolgen, falls dies nicht bereits im Vorhinein geschehen ist.

Die Untersuchung im Stehen, Sitzen und Liegen beinhaltet Bewegungsprüfungen sowie sanftes Abtasten, Druck und Zug, um Veränderungen der Gewebebeschaffenheit, Gewebeempfindlichkeit sowie Bereiche eingeschränkter Mobilität und Vitalität aufzuspüren. Dabei werden alle Bereiche des Körpers berücksichtigt, analog der drei Teile der Osteopathie:

  1. Der parietale (Bewegungsapparat),
  2. Viszerale (innere Organe) und
  3. Der kraniosakrale Anteil (Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein und Steißbein inklusive des Zentralen Nervensystems ZNS).

Die Behandlung erfolgt im Anschluss an die Untersuchung und Erstellung einer osteopathischen Diagnose bzw. Dysfunktion. Größtenteils besteht sie aus sogenannten funktionellen Techniken, die sehr sanft und mit sehr geringen Bewegungsamplituden ausgeführte werden. Es können aber auch strukturelle Techniken (HVT), ähnlich wie beim Chiropraktiker, oder Mobilisationen von Gelenken zum Einsatz kommen. Ziel ist es Spannungen und Bewegungseinschränkungen zu lösen, damit eine gute Ver- und Entsorgung des Gewebes stattfinden kann (Durchblutung, venöser und Lymphabfluss) und die Selbstheilungskräfte des Körpers ungehindert zum Zug kommen können. Für diesen Prozess braucht es Zeit, so dass es meist sinnvoll ist, einen gewissen Abstand bis zur nächsten Behandlung einzuhalten.

Als „Nebenwirkung“ der Osteopathie können in den ersten Tagen muskelkaterähnliche Beschwerden auftreten. Am Tag der Behandlung tritt häufig eine ausgeprägte Erschöpfung auf. Daher würde ich Ihnen empfehlen, sich im Anschluss an die Behandlung nicht zu viel vorzunehmen, sondern sich etwas Ruhe zu gönnen, und viel Flüssigkeit - am besten in Form von Wasser oder Tee - zu sich zu nehmen.